Aluminium / Holz / Stahl / Stahlbeton
Die Wirtschaftlichkeit von Aluminiumbrücken kommt mit einer Lebenszykluskostenanalyse deutlich zum Vorschein. Für gute Entscheidungen sind Folgekosten bedeutsam. Nur den Anschaffungspreis einer Investition zu betrachten, verschleiert die Tatsachen erheblich.
Und selbst diese nun theoretische Abhandlung über die unterschiedlichen Materialien alleine als Maßstab verwendet, macht auch kein klares Bild möglich. Zu groß sind die Unterschiede in Planung und Ausführung, wie es eben in jeder Profession der Fall ist. Freude bringt erst der Hang zur Perfektion.
Fazit: Die Lebenszykluskosten von Aluminiumbrücken sind oft die geringsten.
Betrachten wir zu Beginn Stahlbetonbrücken, weil sie wirtschaftlich nahe kommen können.
Kann eine Stahlbetonbrücke um 23% günstiger eingekauft werden, als in der Bautechnik Studie angenommen, dann hat sie voraussichtlich die geringsten Lebenszykluskosten. Die Angebotspreise im Bauwesen sind sehr stark abhängig von der Marktsituation. So kann es vorkommen, dass die Stahlbetonbrücke tatsächlich insgesamt preiswerter ist. Stahl und Holz haben mit großem Abstand höhere Lebenszykluskosten.
Es ist jedoch sicher erforderlich diese Erkenntnis aus der Studie in einem größeren Zusammenhang zu erfassen. Die Details der Konstruktion, wie Betongüte, Betondeckung, Genauigkeit in der Verarbeitung sind alles Kostenfaktoren bei der Anschaffung, die sich auf die Lebenszykluskosten der Fuß- und Radwegbrücken aus Stahlbeton stark auswirken.
Stahlbetonbrücke oder Aluminiumbrücke für den Fuß- und Radweg?
Stahlbeton ist ein fantastisches Material. Es ist frei formbar und kann Lasten tragen, wie es mit Aluminium nicht annähernd möglich ist.
Der große Vorteil von Aluminiumbrücken im Vergleich zu Stahlbetonbrücken ist die Tragwerkskonstruktion im Fachwerk, also seitlich. Dadurch ist der Abstand zwischen Brückenunterkante und Begehfläche klein. Dies ist bei einer knappen Höhenplanung ein maßgeblicher Vorteil im Vergleich zu Stahlbeton.
Stahlbrücke oder Aluminiumbrücke für den Fuß- und Radweg?
Autobahn- oder Eisenbahnbrücken und Donaubrücken werden aus Aluminium nie gebaut werden, aber Stahl macht dies perfekt möglich.
Große Vorteile von Aluminiumbrücken im Vergleich zu Stahlbrücken sind das geringere Gewicht und die Tatsache, dass Aluminium nicht rostet.
Holzbrücke oder Aluminiumbrücke für den Fuß- und Radweg?
Laut der Studie aus der Zeitschrift Bautechnik ist Holz die mit Abstand allerteuerste Brückenlösung bei Fuß- und Radwegen.
Nicht nur, dass Holz sich sofort verformt, und dadurch Höhenunterschiede von mehreren Zentimetern entstehen, ist es bei Nässe rutschig und schnell morsch.
Besonders an schattigen Orten, wenn das Holz nicht unmittelbar trocknet, ergibt die Lebenskostenzyklusanalye eine Katastrophe für den Bauherrn.
Und was dazu kommt: Aluminiumbrücke ist nicht gleich Aluminiumbrücke.
Wir beschreiben hier detailliert, und möglichst neutral, die Vor- und Nachteile verschiedener Materialien im Brückenbau für Fuß- und Radwege.
Doch auch im Aluminiumbrückenbau selbst gibt es Unterschiede in der Herstellung, die auf den allerersten Blick nicht sofort sichtbar sind.
Die folgenden vier Bilder zeigen eine neue Alu-Brücke wenige Wochen nach der Lieferung. Es ist kaum zu glauben, dass der Bauherr die Rechnung bezahlte.
Wollen Sie so etwas vor Ihren Bürgerinnen und Bürgern verantworten?
- Wenn ~20 Lacken auf der Brücke sind, dann enststehen Eisplatten.
- Wenn Spalten im Boden sind, entwickeln sich bei Eis Verformungen.
- Wenn der Baumeister dazu passt, ergibt es ein seltsames Gesamtbild.
Warum zeigen wir Ihnen das?
Mittlerweile laufen wir seit Jahrzehnten durch mehrere Länder, wie auch in Österreich, und verkünden die Botschaft: „Baut Aluminiumbrücken auf Fuß- und Radwegen, und Ihr habt jahrzehntelang Ruhe, weil Alu rostet nicht.“ Solche Ausführungen werden dieses Versprechen leider nicht erfüllen. Was kann das Aluminium dafür?